Es war mal wieder ein Tag wie die Tage zuvor. Kalt, nass und am regnen ohne Ende. Es war nicht dieser einfache Regen, wie man ihn in jeder Millionen-Metropole erleben würde. Dieser Regen hatte die Eigenschaft, die Stimmung der Leute ins Unermessliche zu senken. Ich sehe sie da unten auf der Straße herumlaufen. Einige hatten schwarze Regenschirme aufgespannt, andere verließen sich auf ihre Kopfbekleidung. Aus dem zweiten Stock des 16. Dezernats mit Sitz in Distrikt 02 konnte ich sie alle so gut beobachten. Ich war geschützt, nicht vor den Leuten da draußen, sondern dem Regen der nach und nach seine Kraft verlor. Es änderte aber nichts das ich jeden einzelnen Tropfen hören konnte. Ich betrachte die klare Glasscheibe vor mir, wie diese Tropfen an dieser vergeblich zerschellen, zumindest dort wo ich durchsehen konnte, denn die Jalousie auf meiner Seite des Fensters, ließ nicht alles durch.
35 Jahre... so lange existiere ich nun hier. 35 Jahre an Erfahrungen die ich sammeln konnte und die mir vielleicht noch so viel mehr bringen werden in den nächsten 35.... wenn ich solange noch am Leben bin. Meine Arbeit ist gefährlich, viele meiner Kollegen wurden nicht mal 30... und ich bin schon 5 Jahre drüber. Ich erinnere mich noch an meinen ersten Tag als ich gerade frisch aus der Armee kam. Militärischer Drill... bis heute steckt der noch in meinen Knochen und ich erinnere mich an meinen ersten Partner, Mikael. Ein guter Mann, ein Husky mit dunkelgrauen Fell, dunkelgrünen Augen und einem Humor... den ich seit Jahren hier vermisse. Ich sollte freundlicher gucken, waren seine ersten Worte mit einem Grinsen, welches man in der heutigen Zeit vergeblich sucht. Es war dieses Grinsen was dir deutlich sagte, 'Ich passe auf dich auf Kumpel'.
Ein Zug von meiner Zigarette, das Glas und die Jalousie vor mir wurden orange und rot erleuchtet durch das Glimmen. Mein Blick wanderte immer noch über die Mengen da draußen, ehe es mir auffällt. Ein junger Mann, ich schätze nicht mal 16 Jahre alt beobachtet das Dezernat aus einer Seitengasse heraus. Er trägt alte abgetragene Kleidung, altes Leder... er blickt mir direkt in die Augen als wolle er mir die Luft zum Atmen rauben und mich am Boden liegen sehen. Mario Larotti, ein Cirneco dell’Etna, drahtig in seinem Auftreten, blaue Augen... wie sein Vater, Vincenzo. Es ist nun 5 Jahre her, seit dieser bei einer Schießerei ums Leben kam. Ich kann ihn vor meinen Augen immer noch sehen.. eigentlich ein Sanftmütiger gewesen, aber wenn es um seine Geschäfte ging, war er der brutalste Mafiosi den ich jemals gesehen habe. Auch liegt es an mir, dass dieser junge Mann nun ein Weise ist. Er will es nicht wahrhaben, was ich damals vor Gericht sagte und nur diesen Schuss abgegeben habe, damit mein Partner nicht ums Leben kommt.
Der Richter glaubte mir, auch weil er sehen konnte, wie sehr seine Familie um ihn sich stets sammelte. Es war dann ein Jahr später als eine Bombe hochging, direkt vor dem Dezernat, direkt unter seinem Auto... und direkt vor meinem Büro. Selbst heute sind die Spuren noch nicht komplett beseitigt, so fehlt an dem Haus links vor mir noch der eine und der andere Stein in der Fassade, auch sind diverse kleinere Löcher zu sehen, die durch Schrapnelle entstanden sind. Die Gasse daneben verbarg weitere Spuren, außer Mario der noch dastand. Es stand auch damals, doch weiter hinten in dieser, wie ich Jahre später erfuhr. Das rechte Haus hatte es schlimmer erwischt. Dieses ist immer noch umgeben von einem Baugerüst, der Eigentümer hatte kaum Geld um dieses Stück an Immobilie am laufen zu halten...
Er geht... ein Lächeln konnte ich in seinem Gesicht sehen. Er wusste es.. das ich mich an jedes Detail erinnerte. „Denk' nicht daran, Kumpel. Du weißt genau wie ich, dass das mich auch nicht mehr lebendig macht. Und du willst diesem Haufen Dreck nicht das geben, was er will oder?“ Da war er. Meine orangenen Augen drehen sich nach links und mein Kopf ebenso. Mikael stand lässig an die Wand gelehnt. Die braune Wand, komplett aus Holz, verziert mit Auszeichnung und Bildern vergangener Ereignisse, bildete einen harten Kontrast zu seinem Fell. Da war wieder sein Grinsen. „Mach' dir lieber den Kopf frei und rauch' weiter. Dir fällt die Asche gleich herunter.“ Mein Blick geht zu der Zigarette in meinem Mund, ehe der Blick wieder zu der nun leeren Wand geht. Ein Kopfschütteln später und meine Zigarette ausdrückend, lichteten sich die Wolken und die Sonne traute sich wieder heraus. Der Qualm durch meine Zigarette bewegte sich in leichten Wellen und Schwaden herauf und runter durch den Raum.
Ein Blick auf meinen Schreibtisch, Arbeit überall, ehe ein Seufzen von mir kam und ich mich setzte. Der Tisch war eine Maßanfertigung, ein doppelseitiger Mahagoni-Schreibtisch, mit Kunstledereinlage und mit 6 Schubladen als auch einem Fach für meinen Whiskey und noch ein paar weitere Überraschungen. Rot-braun... eine schöne Farbe.. 81 cm hoch 180 breit... gigantische Maße wenn ich an meine Schulzeit denke und 100 cm in der Tiefe. Es war mehr als genug Platz für alles was ich brauchte. Links von mir ein schwarze Monitor mit einem flachen Design, links daneben ein vergilbter Notizblock, den ich kaum noch nutzte. Direkt in der Mitte eine kleine alte Uhr und direkt vor mir eine Tastatur... die ich mal sauber machen müsste, so viel Asche liegt schon auf dieser. Und rechts, neben dem Telefon, mein wichtigstes Werkzeug: Eine M1917, mein schwarzer Revolver. Dieser liegt immer ausgerichtet auf die Tür vor mir, welche aus Holz besteht und lediglich über ein Milchglas Einblick gewährt. Und auf der anderen Seite des Glases ist in schwarzen Buchstaben zu lesen: Ermittler Alexander Nahe.
Aber es ist noch nicht viel, über das ich gerade nachgedacht habe... die Arbeit ruft und ich habe noch viel... sehr viel vor mir, was noch passieren wird. Ein Klopfen, dann zwei weitere kurze. Ein Schatten huscht an der Tür vorbei, es ist wieder so weit. Der nächste Einsatz ruft. Und gerade wollte meinen Bericht über den letzten schreiben.
35 Jahre... so lange existiere ich nun hier. 35 Jahre an Erfahrungen die ich sammeln konnte und die mir vielleicht noch so viel mehr bringen werden in den nächsten 35.... wenn ich solange noch am Leben bin. Meine Arbeit ist gefährlich, viele meiner Kollegen wurden nicht mal 30... und ich bin schon 5 Jahre drüber. Ich erinnere mich noch an meinen ersten Tag als ich gerade frisch aus der Armee kam. Militärischer Drill... bis heute steckt der noch in meinen Knochen und ich erinnere mich an meinen ersten Partner, Mikael. Ein guter Mann, ein Husky mit dunkelgrauen Fell, dunkelgrünen Augen und einem Humor... den ich seit Jahren hier vermisse. Ich sollte freundlicher gucken, waren seine ersten Worte mit einem Grinsen, welches man in der heutigen Zeit vergeblich sucht. Es war dieses Grinsen was dir deutlich sagte, 'Ich passe auf dich auf Kumpel'.
Ein Zug von meiner Zigarette, das Glas und die Jalousie vor mir wurden orange und rot erleuchtet durch das Glimmen. Mein Blick wanderte immer noch über die Mengen da draußen, ehe es mir auffällt. Ein junger Mann, ich schätze nicht mal 16 Jahre alt beobachtet das Dezernat aus einer Seitengasse heraus. Er trägt alte abgetragene Kleidung, altes Leder... er blickt mir direkt in die Augen als wolle er mir die Luft zum Atmen rauben und mich am Boden liegen sehen. Mario Larotti, ein Cirneco dell’Etna, drahtig in seinem Auftreten, blaue Augen... wie sein Vater, Vincenzo. Es ist nun 5 Jahre her, seit dieser bei einer Schießerei ums Leben kam. Ich kann ihn vor meinen Augen immer noch sehen.. eigentlich ein Sanftmütiger gewesen, aber wenn es um seine Geschäfte ging, war er der brutalste Mafiosi den ich jemals gesehen habe. Auch liegt es an mir, dass dieser junge Mann nun ein Weise ist. Er will es nicht wahrhaben, was ich damals vor Gericht sagte und nur diesen Schuss abgegeben habe, damit mein Partner nicht ums Leben kommt.
Der Richter glaubte mir, auch weil er sehen konnte, wie sehr seine Familie um ihn sich stets sammelte. Es war dann ein Jahr später als eine Bombe hochging, direkt vor dem Dezernat, direkt unter seinem Auto... und direkt vor meinem Büro. Selbst heute sind die Spuren noch nicht komplett beseitigt, so fehlt an dem Haus links vor mir noch der eine und der andere Stein in der Fassade, auch sind diverse kleinere Löcher zu sehen, die durch Schrapnelle entstanden sind. Die Gasse daneben verbarg weitere Spuren, außer Mario der noch dastand. Es stand auch damals, doch weiter hinten in dieser, wie ich Jahre später erfuhr. Das rechte Haus hatte es schlimmer erwischt. Dieses ist immer noch umgeben von einem Baugerüst, der Eigentümer hatte kaum Geld um dieses Stück an Immobilie am laufen zu halten...
Er geht... ein Lächeln konnte ich in seinem Gesicht sehen. Er wusste es.. das ich mich an jedes Detail erinnerte. „Denk' nicht daran, Kumpel. Du weißt genau wie ich, dass das mich auch nicht mehr lebendig macht. Und du willst diesem Haufen Dreck nicht das geben, was er will oder?“ Da war er. Meine orangenen Augen drehen sich nach links und mein Kopf ebenso. Mikael stand lässig an die Wand gelehnt. Die braune Wand, komplett aus Holz, verziert mit Auszeichnung und Bildern vergangener Ereignisse, bildete einen harten Kontrast zu seinem Fell. Da war wieder sein Grinsen. „Mach' dir lieber den Kopf frei und rauch' weiter. Dir fällt die Asche gleich herunter.“ Mein Blick geht zu der Zigarette in meinem Mund, ehe der Blick wieder zu der nun leeren Wand geht. Ein Kopfschütteln später und meine Zigarette ausdrückend, lichteten sich die Wolken und die Sonne traute sich wieder heraus. Der Qualm durch meine Zigarette bewegte sich in leichten Wellen und Schwaden herauf und runter durch den Raum.
Ein Blick auf meinen Schreibtisch, Arbeit überall, ehe ein Seufzen von mir kam und ich mich setzte. Der Tisch war eine Maßanfertigung, ein doppelseitiger Mahagoni-Schreibtisch, mit Kunstledereinlage und mit 6 Schubladen als auch einem Fach für meinen Whiskey und noch ein paar weitere Überraschungen. Rot-braun... eine schöne Farbe.. 81 cm hoch 180 breit... gigantische Maße wenn ich an meine Schulzeit denke und 100 cm in der Tiefe. Es war mehr als genug Platz für alles was ich brauchte. Links von mir ein schwarze Monitor mit einem flachen Design, links daneben ein vergilbter Notizblock, den ich kaum noch nutzte. Direkt in der Mitte eine kleine alte Uhr und direkt vor mir eine Tastatur... die ich mal sauber machen müsste, so viel Asche liegt schon auf dieser. Und rechts, neben dem Telefon, mein wichtigstes Werkzeug: Eine M1917, mein schwarzer Revolver. Dieser liegt immer ausgerichtet auf die Tür vor mir, welche aus Holz besteht und lediglich über ein Milchglas Einblick gewährt. Und auf der anderen Seite des Glases ist in schwarzen Buchstaben zu lesen: Ermittler Alexander Nahe.
Aber es ist noch nicht viel, über das ich gerade nachgedacht habe... die Arbeit ruft und ich habe noch viel... sehr viel vor mir, was noch passieren wird. Ein Klopfen, dann zwei weitere kurze. Ein Schatten huscht an der Tür vorbei, es ist wieder so weit. Der nächste Einsatz ruft. Und gerade wollte meinen Bericht über den letzten schreiben.
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