Das Moor von Lerahs
Die Sonne stand hoch am Himmel, doch selbst jetzt drang nur spärlich das Licht durch den dichten Nebel der über diesen Moor lag. Gesäumt von anfangs noch dichten Gräsern wandelt sich auch dieses Bild. Ein vermodernder Wald, dessen Bäume ihre hölzernen Arme entgegen der blassen und kraftlosen Sonne empor streckten, um den Rest kläglichen Licht´s einzufangen, das sich ihnen bot. Dicke Ranken hingen von ihren Ästen, umschlungen von weichen Moosen die bis in die Kronen reichten.
Das schmatzende Geräusch seiner Schritte drang durch die Stille die sonst von dem Leben hier zeugte. Begleitet von einem Irrlicht das ihm den Weg wies, wanderte er still durch diese Landschaft und dem schwermütigen Gefühl an seiner Seite, das ihm beim Aufbruch begleitete. Wohin es ihn führen würde wusste er selber nie so genau. Doch eine einfache Wanderung durch das Moor war es heute nicht. Schon bald tauchte in einigen Metern Entfernung eine größere Silhouette auf, die doch vertraut wirkte. Fremde wären vermutlich daran vorbei gelaufen als das Irrlicht hier an hielt.
Behutsam strich er über die mit Holz und Moos überwuchernden Stellen, ehe er sich hin kniete und einen scheinbar Kopf ähnlichen Stumpf berührte. Leise flüsterte er unverständliche Worte, doch je länger er flüsterte um so deutlicher wurde ihm der Grund seines Kommens. Nur schwach glomm aus einer Versenkung ein Licht. Die Hand streichelte den nun deutlicher zu erkennenden Kopf des Wesens, das ein letztes mal erwachte.
Ein Wächter des Moores, Lesiye wie die Menschen ihn hier nannten oder eine der Kreaturen die in ihm hausten, für jene die das Moor fürchteten. Er sollte also die letzten Momente teilen bevor es wieder eins mit den Moor werden würde. Den Kopf in seinen Armen haltend wurden die Worte zu einem leisen Gesang. Ein Lied das er schon seit seiner Kindheit kannte und in der Sprache dieser Wesen verfasst worden war. Die Klänge waren ruhig, sanft und erzählten vom wiederkehren zur Quelle. Begleitet vom ruhigen Atem sang er leise weiter, bis der letzte Ton verstummte. Das Licht der Augen war erloschen und der Rest des Lebens entwichen. Still hielt er den Kopf noch einige Zeit, streichelnd, ehe er ihn sanft auf den Boden sinken ließ. Dies war das erste mal das er eines dieser Wesen, die sonst immer Wachend umher wandelten, zur letzten Ruh bettete.
Er wusste nicht wie lange er so am Boden kniete, als eine Stimme ihn sanft aufschreckte. „Sie alle werden irgend wann wieder zurück kommen, also trauere nicht.“ Mit einem Blick über die Schulter sah er seinen Meister der an ihn heran getreten war. Sein Körper eben so überwachsen und einem Elche ähnelnd, blickte er zu ihm hinunter. „Ihr habt mir das schon oft gesagt Mentor, aber trotz allem bleibt es ein Abschied.“ Den Kopf senkend erhob er sich und lauschte den Worten die er nun an ihn richtete.
„Nun wirst du seinen Platz einnehmen, dies ist deine letzte Prüfung. Tritt ein in dein neues Heim. Hüte es, beschütze es, denn dies ist von nun an dein Reich.“
Den Impuls in ihm folgend antwortete er in ihrer Sprache. „Denn ich bin aus ihr geformt und so werde ich eins mit meinem Heim. Mit Bäumen und Gräsern, Sümpfen und Nebeln. Ich halte fest was uns verdammt und führe fort wer sich verirrt. Immer wachend, immer hier.“
Diesen Rituellen Schwur gesprochen legte sich die Hand seines Mentors auf sein Haupt. In seine Hirsch ähnliche Holzmaske brannte sich eine Keltische Rune ein. Sein Körper wurde auf den Boden gezogen, Gräser, Ranken und selbst die Wurzeln der Bäume umschlangen ihn in einer Umarmung. „Wenn du eins geworden bist, erwache Lesiye.“
Fortsetzung? ...
Die Sonne stand hoch am Himmel, doch selbst jetzt drang nur spärlich das Licht durch den dichten Nebel der über diesen Moor lag. Gesäumt von anfangs noch dichten Gräsern wandelt sich auch dieses Bild. Ein vermodernder Wald, dessen Bäume ihre hölzernen Arme entgegen der blassen und kraftlosen Sonne empor streckten, um den Rest kläglichen Licht´s einzufangen, das sich ihnen bot. Dicke Ranken hingen von ihren Ästen, umschlungen von weichen Moosen die bis in die Kronen reichten.
Das schmatzende Geräusch seiner Schritte drang durch die Stille die sonst von dem Leben hier zeugte. Begleitet von einem Irrlicht das ihm den Weg wies, wanderte er still durch diese Landschaft und dem schwermütigen Gefühl an seiner Seite, das ihm beim Aufbruch begleitete. Wohin es ihn führen würde wusste er selber nie so genau. Doch eine einfache Wanderung durch das Moor war es heute nicht. Schon bald tauchte in einigen Metern Entfernung eine größere Silhouette auf, die doch vertraut wirkte. Fremde wären vermutlich daran vorbei gelaufen als das Irrlicht hier an hielt.
Behutsam strich er über die mit Holz und Moos überwuchernden Stellen, ehe er sich hin kniete und einen scheinbar Kopf ähnlichen Stumpf berührte. Leise flüsterte er unverständliche Worte, doch je länger er flüsterte um so deutlicher wurde ihm der Grund seines Kommens. Nur schwach glomm aus einer Versenkung ein Licht. Die Hand streichelte den nun deutlicher zu erkennenden Kopf des Wesens, das ein letztes mal erwachte.
Ein Wächter des Moores, Lesiye wie die Menschen ihn hier nannten oder eine der Kreaturen die in ihm hausten, für jene die das Moor fürchteten. Er sollte also die letzten Momente teilen bevor es wieder eins mit den Moor werden würde. Den Kopf in seinen Armen haltend wurden die Worte zu einem leisen Gesang. Ein Lied das er schon seit seiner Kindheit kannte und in der Sprache dieser Wesen verfasst worden war. Die Klänge waren ruhig, sanft und erzählten vom wiederkehren zur Quelle. Begleitet vom ruhigen Atem sang er leise weiter, bis der letzte Ton verstummte. Das Licht der Augen war erloschen und der Rest des Lebens entwichen. Still hielt er den Kopf noch einige Zeit, streichelnd, ehe er ihn sanft auf den Boden sinken ließ. Dies war das erste mal das er eines dieser Wesen, die sonst immer Wachend umher wandelten, zur letzten Ruh bettete.
Er wusste nicht wie lange er so am Boden kniete, als eine Stimme ihn sanft aufschreckte. „Sie alle werden irgend wann wieder zurück kommen, also trauere nicht.“ Mit einem Blick über die Schulter sah er seinen Meister der an ihn heran getreten war. Sein Körper eben so überwachsen und einem Elche ähnelnd, blickte er zu ihm hinunter. „Ihr habt mir das schon oft gesagt Mentor, aber trotz allem bleibt es ein Abschied.“ Den Kopf senkend erhob er sich und lauschte den Worten die er nun an ihn richtete.
„Nun wirst du seinen Platz einnehmen, dies ist deine letzte Prüfung. Tritt ein in dein neues Heim. Hüte es, beschütze es, denn dies ist von nun an dein Reich.“
Den Impuls in ihm folgend antwortete er in ihrer Sprache. „Denn ich bin aus ihr geformt und so werde ich eins mit meinem Heim. Mit Bäumen und Gräsern, Sümpfen und Nebeln. Ich halte fest was uns verdammt und führe fort wer sich verirrt. Immer wachend, immer hier.“
Diesen Rituellen Schwur gesprochen legte sich die Hand seines Mentors auf sein Haupt. In seine Hirsch ähnliche Holzmaske brannte sich eine Keltische Rune ein. Sein Körper wurde auf den Boden gezogen, Gräser, Ranken und selbst die Wurzeln der Bäume umschlangen ihn in einer Umarmung. „Wenn du eins geworden bist, erwache Lesiye.“
Fortsetzung? ...
Category Story / All
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