Vor zwei Jahren begann ich mit "Kenny and I" meine erste Dog TF zu schreiben. ("Spare Guard Dog" zählt nicht, das war eher Pet Play.) Da ich mir mit dem Englischen damals noch sehr schwer tat, versuchte ich den ersten Entwurf auf deutsch zu schreiben und das Ganze dann sukzessive zu übersetzen. Eine Taktik die ich für spätere Geschichten bleiben ließ, da sie sich als zu zeitaufwändig erwies.
Dass ich die deutsche Version erst jetzt veröffentliche liegt daran, dass die englische Version wie immer nochmal von Ben243 überarbeitet wurde und ich bisher keine Lust hatte die Änderungen auch ins Deutsche zu übertragen. Mit anderen Worten: Dies hier ist keine 1 zu 1-Übersetzung, sondern die längst überfällige und unnötig aufwändige Überarbeitung eines ersten Entwurfs - damit sich niemand wundert!
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Kenny und ich kennen uns seit dem Kindergarten. Seitdem sind wir die besten Freunde, auch wenn seine Eltern immer meinten, ich sei ein schlechter Umgang für ihn. Zugegeben, ganz unrecht hatten sie nicht. Ich habe ihn schon mehr als einmal in Schwierigkeiten gebracht, war aber auch immer für ihn da, wenn er mich brauchte.
Unsere Wege trennten sich, als er auf's College ging. Meine Noten reichten leider nicht aus es ihm gleichzutun, daher blieb ich zurück und suchte mir einen Job, um mich über Wasser zu halten, bis mir der Durchbruch als Schriftsteller gelang. Ich versuchte mich in allen möglichen Berufen, als Kellner, Fahrradbote, Kassier... das war aber auf Dauer zu ermüdend für mich und ich brachte keinen vernünftigen Satz mehr auf's Papier. Was ich brauchte war ein Job der mir Gelegenheit gab nebenbei an meinem Roman schreiben zu können. Ein Job ohne Ablenkungen.
Eines Abends lernte ich einen Typen kennen, der nicht nur gut im Bett war, sondern auch für eine Sicherheitsfirma arbeitete, die noch Leute suchte. Das klang interessant und ich frage ihn, ob sie auch Nachtwächter brauchen. Er klärte mich über alles auf was ich für meine Bewerbung benötigen würde.
Wenig später hatte ich den Job. Die Bezahlung war nicht so der Hammer, aber für's Erste reichte es. Ich wurde eingeschult und verbrachte meine ersten Schichten mit einem Supervisor an meinem neuen Arbeitsplatz, einer Messehalle am Rande der Stadt. Mit sich führte er einen großen Schäferhund namens Max, der ihm nicht nur auf's Wort gehorchte, sondern auch unheimlich ruhig sitzen konnte. Beim ersten Mal dachte ich, er sei ausgestopft und wollte ihn an die Schnauze fassen, da bellte er mich unvermittelt an, sodass ich regelrecht aus der Haut fuhr. Mein Supervisor lachte. Wenn wir durch die Gänge patrollierten bewegte sich das Vieh mit einer Konzentration und Wendigkeit, nichts schien ihm zu entgehen. Ich wusste nicht warum, aber irgendwie traute ich Max nicht über den Weg.
Meine Leistungen erwiesen sich wohl als zufriedenstellend, so wurde ich schließlich allein gelassen und auch Max verschwand wieder aus meinem Leben. Ich durfte noch keine Waffe tragen, dafür führte ich, neben meinem Funkgerät und der Taschenlampe, eine Tasche mit Pfefferspray mit mir. In meiner Uniform sah ich heiß aus, soviel war klar. Ein weißes Hemd mit schwarzen Applikationen und Krawatte, dazu die üblichen Insignien. Schwarze Hose, schwarze Schuhe. Und ich hatte mir einen Schnauzer stehen lassen, obwohl meine Schwester meinte, ich sähe damit aus wie ein Pornodarsteller.
Die Nächte waren ruhig und ereignislos. Niemand käme auf die Idee hier einzubrechen, ich war nur aus versicherungstechnischen Gründen hier. Zwar hatte ich die erhoffte Zeit an meinem Roman zu arbeiten, aber auf Dauer wurde es so langweilig, dass ich sogar froh über Einbrecher gewesen wäre. Verdammt, sogar darüber Max an meiner Seite zu wissen.
Eines Tages, ich machte mich gerade fertig für die Arbeit, stand Kenny auf einmal vor meiner Tür. Wie's schien hatte er nach einer Auseinandersetzung mit dem Dekan das College geschmissen und sich mit seinen Eltern zerkracht. Er brauchte dringend einen Platz wo er die nächsten Tage übernachten konnte. Natürlich bot ich ihm mein Sofa an, da ich im Moment aber nur einen Schlüssel hatte und nicht am nächsten Morgen vor verschlossener Tür stehen wollte - Kenny hatte sich in dem Punkt schon häufiger als unzuverlässlich erwiesen - musste ich ihn wohl oder übel mitnehmen. Warum nicht, meinte er, und wir machten uns auf dem Weg.
Erst am Eingang zur Halle fiel mir das Sicherheitssystem wieder ein. Die Kameras hatte ich unter Kontrolle, ich musste nur rechtzeitig die Bänder überspielen. Die Türen waren aber mit speziellen Sensoren ausgerüstet worden, die jeden registrierten der sie durchschritt. In meinem Fall war das kein Problem, da man mir rechtzeitig einen Chip in die rechte Hand implantiert hatte, der gleichzeitig meine Stechkarte war. Wie ich Kenny hineinschleusen sollte war mir ein Rätsel. Nachhause schicken konnte ich ihn auch nicht. Wir waren, wie gesagt, am Rande der Stadt. Mein Auto konnte ich ihm auch nicht geben, er hatte ja keinen Führerschein. Plötzlich kam mir eine Idee: Ich sagte Kenny, er solle kurz draussen warten und rannte in mein Büro. Nach drei Minuten kam ich zurück. Als ihm klar wurde was ich in Händen hielt, erschrak er furchtbar.
"Was ist das?!!" rief er panisch. "Bleib mir vom Leib mit dem Ding!" Es war die Impfpistole mit der mein Supervisor an meinem ersten Tag das Implantat in meiner Hand verpflanzt und die er wohl im Anschluss darauf im Büro vergessen hatte. Damit allein hätte ich an sich auch wenig anstellen können, aber als ich neulich auf der Suche nach Kaffee war, hatte ich noch ein Fläschchen mit einem weiteren Microchip gefunden. Es kostete mich einiges an Überredung Kenny das Implantat zu setzen. Er ließ sich letztlich mit einem Kasten Bier bestechen.
Der Plan klappte und wir verbrachten den Rest der Nacht damit Karten zu spielen, gemeinsam die Gänge zu durchstreifen und über alte Zeiten zu reden. Als sich meine Schicht schließlich dem Ende zuneigte, packten wir unsere Sachen. Dabei nahm ich nochmal das Fläschchen zur Hand, dass ich zuvor nur im Halbdunkeln gesehen hatte. Von mir unbemerkt klebte daran ein kleines, transparentes Etikett auf dem ein Name stand: Max.
Naja, Kenny schien es gut zu gehen, also kein Grund sich Sorgen zu machen. So behielt ich dieses Geheimnis erst einmal für mich und fuhr uns nachhause. Trotzdem, ich hatte ein ungutes Gefühl bei der Sache... Zuhause angekommen legte mich gleich auf's Ohr, während Kenny noch ein wenig zockte.
Als ich Stunden später aufwachte lag er ruhig schnaufend auf dem Sofa und ich ging vor die Tür um meinen Supervisor anzurufen. Ich sagte ihm, mir sei das Fläschchen aus Versehen runtergefallen und fragte, ob da etwas Wichtiges dringewesen wäre. Wie nicht anders zu erwarten hatte sich Max's Ersatzimplantat darin befunden, was aber nicht schlimm sei, man könne innerhalb einiger Tage ein Neues herstellen. Ganz beiläufig fragte ich ihn, ob darin dieselbe Flüssigkeit wäre wie bei meinem Implantat. Das machte ihn stutzig und er fragte, warum ich das wissen wollte. "Nur so!" gab ich zurück und beendete so schnell es ging das Gespräch.
Als ich zurück in die Wohnung ging erschrak ich fast zu Tode. Kenny saß aufrecht auf dem Sofa und rührte sich nicht. Er starrte einfach vor sich hin. Es war schon gruselig, irgendwie erinnerte er mich an Max. Ob er wohl bellte, wenn ich seine Nase berührte? "Alles okay?" fragte ich vorsichtig. Er sah mich an, als hätte er mich gerade erst bemerkt. "Ich habe gut geschlafen! Hast du gut geschlafen?" sagte er monoton, fast wie ein Roboter. Ich nickte.
"Wenn du dich duschen willst, Handtücher sind in der zweiten Schublade von oben." - "Soll ich mich duschen?" fragte er, als würde er nur auf einen Befehl warten. Neugierig was passieren würde sagte ich: "Ja!" Kenny sprang auf, ging geradewegs ins Badezimmer und schloß die Tür. Wenig später konnte ich ihn duschen hören. Kein Gesang! Von unserer Zeit im Ferienlager wusste ich noch, dass Kenny gerne unter der Dusche sang, meistens Bohemian Rhapsody. Dass er diesmal keinen Ton von sich gab war endgültig ein Zeichen dafür, dass etwas nicht stimmte.
Ich überlegte eine Weile was ich tun sollte. Wenn sein Verhalten am Implantat lag musste ich es so schnell wie möglich ausser Gefecht setzen. Ich fragte einen alten Freund um Rat, der Physiklehrer war, mir aber auch nicht wirklich weiterhelfen konnte. Er schlug vor den Chip einfach herauszuschneiden. Eine Aussicht von der ich nicht sonderlich begeistert war.
Als ich in die Wohnung zurückkam saß Kenny pudelnaß und splitterfasernackt auf dem Boden, wie ein Hund und starrte stoisch vor sich hin. Er schien keinen eigenen Willen mehr zu haben, nur darauf zu warten, dass ihm sein "Herrchen" Befehle gab. Die geistige Leere in seinen Augen gefiel mir nicht.
Ich fasste einen Entschluss, es wurde Zeit zu handeln. Ich nahm das Skalpell, das ich mir auf dem Rückweg in einem Laden für Medizinisches Equipment gekauft hatte, sah Kenny fest an und befahl ihm mir seine "Pfote" zu geben. Ich sagte ihm, er müsse jetzt sehr stillhalten und brachte die Klinge behutsam in Kontakt mit seiner Haut. Mit äusserster Vorsicht machte ich einen kleinen Schnitt - er zuckte nicht mal. Aber als ich das Implantat entfernt hatte, begann er plötzlich zu schreien und sich in Schmerzen zu winden. Mit einem Schwinger schleuderte er mir das Skalpell aus der Hand. Mein Herz raste. Hatte ich meinen besten Freund etwa endgültig kaputtgemacht? Nein! Er kam zu sich. Er fragte was passiert sei und ich nahm ihn in die Arme. Gott sei Dank, der Alptraum hatte ein Ende.
Während sich Kenny von der Prozedur erholte, besorgte ich den am Vorabend versprochenen Kasten Bier. Als ich wenig später an der Kassa stand und wartete, ging ich im Gedanken die Ereignisse der vergangenen 24 Stunden durch. Daraus ließe sich schon ein netter Roman machen! Auf dem Heimweg kam ich an einem Werbeplakat vorbei. Ein 60 Zoll Fernseher zu dem Preis, dachte ich, nicht übel! Aber bei meinem bescheidenen Gehalt... und wieder blieb mir fast das Herz stehen. Die Bänder!!! Ich hatte vergessen die Videobänder zu überspielen!
Ich fuhr so schnell es ging zum Messegelände und hoffte es noch irgendwie an meinem Kollegen vorbei, in die Videokammer zu schaffen. Leider hatte ich Pech damit. Denn nicht nur wurde ich bei dem Versuch ertappt mich in die Kammer zu schleichen, handelte es sich bei dem diensthabenden Sicherheitsmann auch noch um meinen Supervisor. Und der hatte nach meinem mysteriösen Anruf die Videos bereits begutachtet. Na fantastisch!
Mir wurden einige unangenehme Fragen gestellt und ich versuchte mein Bestes mich aus der Affäre zu ziehen. Doch letztlich blieb mir nichts anderes übrig als ihm die ganze Wahrheit zu erzählen. Es sah übel aus! Ich konnte froh sein nur gefeuert zu werden, wenn mir nicht sogar Schlimmeres wiederfuhr. Als ich gestand was mit Kenny vorgefallen war, sein seltsames Verhalten und dass ich mich gezwungen sah das Implantat mit dem Skalpel zu entfernen, geriet mein Supervisor plötzlich in Panik. Er befahl mir ihn auf der Stelle zu ihm zu bringen.
Es war schon wieder dunkel als wir zuhause ankamen. Ich öffnete die Türe und mir blieb fast das Herz stehen. Die Wohnung war ein einziger Trümmerhaufen. Überall Scherben, loses Holz und Essensreste. Und in einer Ecke des Zimmers lag Kenny. Von Kopf bis Fuss überzogen mit braun-schwarzem Fell, Arme und Beine unnatürlich verrengt, Mund und Nase langgezogen und seltsam verformt. Er weinte, nein, jaulte in stiller Verzweiflung. "Was passiert mit mir?" jaulte er. "Was hast du mir angetan?"
Ich schlief nur wenig in meiner Zelle. Kenny's Anblick hatte mir sehr zugesetzt und ich machte mir Sorgen um meinen besten Freund. Niemand klärte mich über seinen Zustand auf. Ich war dazu verdammt zu warten, bis endlich jemand kam und mich in das Büro meines Chefs eskortierte.
Er war außer sich, tobte und schrie. Ich wagte es nicht aufzusehen, geschweige denn auch nur ein Wort zu meiner Verteidigung zu sagen. Dass ich meinen Job verlieren würde war die geringste meiner Sorgen. Viel wichtiger als das war, was mit Kenny geschehen war und nun aus ihm würde. Letzteres erfuhr ich, als ich nach einer geschlagenen Stunde das Büro verließ. Als ich mich schließlich dazu durchringen konnte zu fragen, wurde er etwas ruhiger und beschloss mir die geschnittenen Aufnahmen aus dem Labor zu zeigen.
Kenny war an ein Krankenhausbett gefesselt, umgeben von Ärzten oder Wissenschaftlern in weißen Kitteln, die darüber rätselten was sie tun sollten, Tests an ihm durchführten und Sensoren anbrachten um seine Werte zu messen. Schnitt. Sein Maul war jetzt einige Zentimeter länger, seine Nase komplett schwarz. Schnitt. Seine Finger wurden kürzer, die Daumen waren schon fast verschwunden. Schnitt. Seine Hände und Füsse hatten sich komplett in Pfoten verwandelt. Schnitt. Sein Gesicht war kaum wieder zu erkennen, nun da er eine voll ausgewachsene Schnauze besaß. Schnitt. Er war nicht mehr in der Lage zu sprechen und winselte nur noch unverständlich vor sich hin. Seine Ohren liefen spitz zu und wanderten seinen Kopf hoch. Schnitt. Das Fell war so dicht geworden, dass man die Haut darunter nicht mehr sehen konnte. Schnitt. Ihm wuchs ein langer, wuschiger Schwanz.
Mein Chef hielt endlich das Band an und ich saß da, geschockt, zitternd. Da waren keine Worte mehr. Keine Gedanken. Nur Übelkeit und Verzweiflung. Er beschloss mir reinen Wein einzuschenken: Das Implantat war Teil eines experimentellen Versuchs gewesen das Training von Wach-, Polizei- und Kriegshunden zu verbessern. Max war der Betatester und wie ich schon bemerkt hatte, war das Projekt noch nicht ganz ausgereift.
Das Implantat das ich Kenny gab war eine schon weiterentwickelte Version, die um Naniten ergänzt wurde, die den Wirt stärken und gegebenenfalls Wunden oder gebrochene Knochen versorgen sollten. Als ich es entfernte trennte ich auch die neuronale Verbindung, wodurch die Naniten aktiviert wurden und begannen den Schnitt zu versorgen, den ich hinterlassen hatte. Weil Kenny nicht der Deutsche Schäferhund war auf den sie programmiert wurden, begannen sie einfach seine gesamten Körper zu verändern.
Auf die Frage wie es weitergehen würde, zeigte er nach drausen ins Großraumbüro. Am anderen Ende des Raumes stand in voller Montur der Kollege von der Bar, der mir vor einer gefühlten Ewigkeit diesen Job vermittelt hatte. An der Leine führte er einen schwarz-braunen Schäferhund von dem ich wusste, dass es Kenny war. Er trug ein Geschirr mit dem Emblem der Sicherheitsfirma drauf. Ich wollte etwas sagen, da packte mich mein Chef an der Schulter und drückte mich zurück in den Stuhl.
Ich schrie ihn an, er könne aus Kenny doch nicht einfach einen seiner verdammten Wachhunde machen! Das sei Irrsinn! Er wäre immer noch ein menschliches Wesen. Nicht mehr, antwortete er mir im scharfen Ton. Kenny wurde komplett und unumkehrbar in einen Hund verwandelt und trug immer noch die implantierten Naniten in sich, was ihn per Gesetz zum legalen Eigentum der Firma machte. Und die Firma würde es unter keinen Umständen riskieren noch einmal die Kontrolle über ihre Technologie zu verlieren.
Er fuhr fort: Ich könnte natürlich die Verantwortung für das Geschehene übernehmen und mich an eine höhere Authorität wenden. Aber selbst wenn ich es schaffen würde sie von dieser irren Geschichte zu überzeugen, würde es für alle mehr Probleme verursachen als Lösungen bringen, Kenny eingeschlossen. Was würden seine Eltern sagen? Kenny würde als ein Monster angesehen, ein Verbrechen an der Menschheit und ich würde dafür exekutiert es begangen zu haben. Hunderte Angestellte würden ihre Jobs verlieren, wenn die Firma schließen müsste. So wie die Dinge standen würde man sich zumindest gut um Kenny kümmern und er wäre noch zu etwas nütze.
Ich sah ein, dass er recht hatte und war dennoch am Boden zerstört. Das alles war meine Schuld und ich konnte nichts tun, um meinem Freund beizustehen. Ich wollte schon gehen, da hielt er mich erneut am Arm fest. Er sah mich mit traurigen Augen an und ich spürte, dass er es meinte, als er mir mitteilte: "Ich wünschte, es gäbe eine andere Lösung..."
Kenny war froh nach einem langen Arbeitstag an den Docks in seinen Zwinger zurückzukehren. Irgendwie gewöhnte er sich langsam an sein Leben als Wachhund, sogar an das Futter und die seltsame Verbundenheit zu seinem neuen Herrchen. Der hatte natürlich keine Ahnung, seine Vorgesetzten hatten ihm nichts gesagt und Danny selbst war eingeschärft worden sich ruhig zu verhalten, um seine Lage nicht noch unnötig zu verkomplizieren.
Irgendwo war ein Radio an und spielte sein Lieblingslied. Das würde er am meisten vermissen, dachte Kenny, lustlos an einem Kauknochen nagend. Nicht mehr singen zu können! "Mama, just killed a man. Put a gun against his head, pulled my trigger, now he's dead..." Nein, dachte Kenny. Das war nicht das Schlimmste! Das Schlimmste war, dass ihn sein bester Freund in diese Lage gebracht hatte und ihn jetzt damit alleine ließ. "Mama, life had just begun. But now I've gone and thrown it all away..." Ein schöner Freund, dachte Kenny. Was er jetzt wohl macht? "Mama..." sang Freddy Mercury. "Woooohoooohooooohoooo..." jaulte der Neue im Zwinger nebenan. Kenny sah überrascht auf und blickte in die Augen seines Nachbarn, der ihm verschmitzt zuzulächeln schien.
Dass ich die deutsche Version erst jetzt veröffentliche liegt daran, dass die englische Version wie immer nochmal von Ben243 überarbeitet wurde und ich bisher keine Lust hatte die Änderungen auch ins Deutsche zu übertragen. Mit anderen Worten: Dies hier ist keine 1 zu 1-Übersetzung, sondern die längst überfällige und unnötig aufwändige Überarbeitung eines ersten Entwurfs - damit sich niemand wundert!
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Kenny und ich kennen uns seit dem Kindergarten. Seitdem sind wir die besten Freunde, auch wenn seine Eltern immer meinten, ich sei ein schlechter Umgang für ihn. Zugegeben, ganz unrecht hatten sie nicht. Ich habe ihn schon mehr als einmal in Schwierigkeiten gebracht, war aber auch immer für ihn da, wenn er mich brauchte.
Unsere Wege trennten sich, als er auf's College ging. Meine Noten reichten leider nicht aus es ihm gleichzutun, daher blieb ich zurück und suchte mir einen Job, um mich über Wasser zu halten, bis mir der Durchbruch als Schriftsteller gelang. Ich versuchte mich in allen möglichen Berufen, als Kellner, Fahrradbote, Kassier... das war aber auf Dauer zu ermüdend für mich und ich brachte keinen vernünftigen Satz mehr auf's Papier. Was ich brauchte war ein Job der mir Gelegenheit gab nebenbei an meinem Roman schreiben zu können. Ein Job ohne Ablenkungen.
Eines Abends lernte ich einen Typen kennen, der nicht nur gut im Bett war, sondern auch für eine Sicherheitsfirma arbeitete, die noch Leute suchte. Das klang interessant und ich frage ihn, ob sie auch Nachtwächter brauchen. Er klärte mich über alles auf was ich für meine Bewerbung benötigen würde.
Wenig später hatte ich den Job. Die Bezahlung war nicht so der Hammer, aber für's Erste reichte es. Ich wurde eingeschult und verbrachte meine ersten Schichten mit einem Supervisor an meinem neuen Arbeitsplatz, einer Messehalle am Rande der Stadt. Mit sich führte er einen großen Schäferhund namens Max, der ihm nicht nur auf's Wort gehorchte, sondern auch unheimlich ruhig sitzen konnte. Beim ersten Mal dachte ich, er sei ausgestopft und wollte ihn an die Schnauze fassen, da bellte er mich unvermittelt an, sodass ich regelrecht aus der Haut fuhr. Mein Supervisor lachte. Wenn wir durch die Gänge patrollierten bewegte sich das Vieh mit einer Konzentration und Wendigkeit, nichts schien ihm zu entgehen. Ich wusste nicht warum, aber irgendwie traute ich Max nicht über den Weg.
Meine Leistungen erwiesen sich wohl als zufriedenstellend, so wurde ich schließlich allein gelassen und auch Max verschwand wieder aus meinem Leben. Ich durfte noch keine Waffe tragen, dafür führte ich, neben meinem Funkgerät und der Taschenlampe, eine Tasche mit Pfefferspray mit mir. In meiner Uniform sah ich heiß aus, soviel war klar. Ein weißes Hemd mit schwarzen Applikationen und Krawatte, dazu die üblichen Insignien. Schwarze Hose, schwarze Schuhe. Und ich hatte mir einen Schnauzer stehen lassen, obwohl meine Schwester meinte, ich sähe damit aus wie ein Pornodarsteller.
Die Nächte waren ruhig und ereignislos. Niemand käme auf die Idee hier einzubrechen, ich war nur aus versicherungstechnischen Gründen hier. Zwar hatte ich die erhoffte Zeit an meinem Roman zu arbeiten, aber auf Dauer wurde es so langweilig, dass ich sogar froh über Einbrecher gewesen wäre. Verdammt, sogar darüber Max an meiner Seite zu wissen.
Eines Tages, ich machte mich gerade fertig für die Arbeit, stand Kenny auf einmal vor meiner Tür. Wie's schien hatte er nach einer Auseinandersetzung mit dem Dekan das College geschmissen und sich mit seinen Eltern zerkracht. Er brauchte dringend einen Platz wo er die nächsten Tage übernachten konnte. Natürlich bot ich ihm mein Sofa an, da ich im Moment aber nur einen Schlüssel hatte und nicht am nächsten Morgen vor verschlossener Tür stehen wollte - Kenny hatte sich in dem Punkt schon häufiger als unzuverlässlich erwiesen - musste ich ihn wohl oder übel mitnehmen. Warum nicht, meinte er, und wir machten uns auf dem Weg.
Erst am Eingang zur Halle fiel mir das Sicherheitssystem wieder ein. Die Kameras hatte ich unter Kontrolle, ich musste nur rechtzeitig die Bänder überspielen. Die Türen waren aber mit speziellen Sensoren ausgerüstet worden, die jeden registrierten der sie durchschritt. In meinem Fall war das kein Problem, da man mir rechtzeitig einen Chip in die rechte Hand implantiert hatte, der gleichzeitig meine Stechkarte war. Wie ich Kenny hineinschleusen sollte war mir ein Rätsel. Nachhause schicken konnte ich ihn auch nicht. Wir waren, wie gesagt, am Rande der Stadt. Mein Auto konnte ich ihm auch nicht geben, er hatte ja keinen Führerschein. Plötzlich kam mir eine Idee: Ich sagte Kenny, er solle kurz draussen warten und rannte in mein Büro. Nach drei Minuten kam ich zurück. Als ihm klar wurde was ich in Händen hielt, erschrak er furchtbar.
"Was ist das?!!" rief er panisch. "Bleib mir vom Leib mit dem Ding!" Es war die Impfpistole mit der mein Supervisor an meinem ersten Tag das Implantat in meiner Hand verpflanzt und die er wohl im Anschluss darauf im Büro vergessen hatte. Damit allein hätte ich an sich auch wenig anstellen können, aber als ich neulich auf der Suche nach Kaffee war, hatte ich noch ein Fläschchen mit einem weiteren Microchip gefunden. Es kostete mich einiges an Überredung Kenny das Implantat zu setzen. Er ließ sich letztlich mit einem Kasten Bier bestechen.
Der Plan klappte und wir verbrachten den Rest der Nacht damit Karten zu spielen, gemeinsam die Gänge zu durchstreifen und über alte Zeiten zu reden. Als sich meine Schicht schließlich dem Ende zuneigte, packten wir unsere Sachen. Dabei nahm ich nochmal das Fläschchen zur Hand, dass ich zuvor nur im Halbdunkeln gesehen hatte. Von mir unbemerkt klebte daran ein kleines, transparentes Etikett auf dem ein Name stand: Max.
Naja, Kenny schien es gut zu gehen, also kein Grund sich Sorgen zu machen. So behielt ich dieses Geheimnis erst einmal für mich und fuhr uns nachhause. Trotzdem, ich hatte ein ungutes Gefühl bei der Sache... Zuhause angekommen legte mich gleich auf's Ohr, während Kenny noch ein wenig zockte.
Als ich Stunden später aufwachte lag er ruhig schnaufend auf dem Sofa und ich ging vor die Tür um meinen Supervisor anzurufen. Ich sagte ihm, mir sei das Fläschchen aus Versehen runtergefallen und fragte, ob da etwas Wichtiges dringewesen wäre. Wie nicht anders zu erwarten hatte sich Max's Ersatzimplantat darin befunden, was aber nicht schlimm sei, man könne innerhalb einiger Tage ein Neues herstellen. Ganz beiläufig fragte ich ihn, ob darin dieselbe Flüssigkeit wäre wie bei meinem Implantat. Das machte ihn stutzig und er fragte, warum ich das wissen wollte. "Nur so!" gab ich zurück und beendete so schnell es ging das Gespräch.
Als ich zurück in die Wohnung ging erschrak ich fast zu Tode. Kenny saß aufrecht auf dem Sofa und rührte sich nicht. Er starrte einfach vor sich hin. Es war schon gruselig, irgendwie erinnerte er mich an Max. Ob er wohl bellte, wenn ich seine Nase berührte? "Alles okay?" fragte ich vorsichtig. Er sah mich an, als hätte er mich gerade erst bemerkt. "Ich habe gut geschlafen! Hast du gut geschlafen?" sagte er monoton, fast wie ein Roboter. Ich nickte.
"Wenn du dich duschen willst, Handtücher sind in der zweiten Schublade von oben." - "Soll ich mich duschen?" fragte er, als würde er nur auf einen Befehl warten. Neugierig was passieren würde sagte ich: "Ja!" Kenny sprang auf, ging geradewegs ins Badezimmer und schloß die Tür. Wenig später konnte ich ihn duschen hören. Kein Gesang! Von unserer Zeit im Ferienlager wusste ich noch, dass Kenny gerne unter der Dusche sang, meistens Bohemian Rhapsody. Dass er diesmal keinen Ton von sich gab war endgültig ein Zeichen dafür, dass etwas nicht stimmte.
Ich überlegte eine Weile was ich tun sollte. Wenn sein Verhalten am Implantat lag musste ich es so schnell wie möglich ausser Gefecht setzen. Ich fragte einen alten Freund um Rat, der Physiklehrer war, mir aber auch nicht wirklich weiterhelfen konnte. Er schlug vor den Chip einfach herauszuschneiden. Eine Aussicht von der ich nicht sonderlich begeistert war.
Als ich in die Wohnung zurückkam saß Kenny pudelnaß und splitterfasernackt auf dem Boden, wie ein Hund und starrte stoisch vor sich hin. Er schien keinen eigenen Willen mehr zu haben, nur darauf zu warten, dass ihm sein "Herrchen" Befehle gab. Die geistige Leere in seinen Augen gefiel mir nicht.
Ich fasste einen Entschluss, es wurde Zeit zu handeln. Ich nahm das Skalpell, das ich mir auf dem Rückweg in einem Laden für Medizinisches Equipment gekauft hatte, sah Kenny fest an und befahl ihm mir seine "Pfote" zu geben. Ich sagte ihm, er müsse jetzt sehr stillhalten und brachte die Klinge behutsam in Kontakt mit seiner Haut. Mit äusserster Vorsicht machte ich einen kleinen Schnitt - er zuckte nicht mal. Aber als ich das Implantat entfernt hatte, begann er plötzlich zu schreien und sich in Schmerzen zu winden. Mit einem Schwinger schleuderte er mir das Skalpell aus der Hand. Mein Herz raste. Hatte ich meinen besten Freund etwa endgültig kaputtgemacht? Nein! Er kam zu sich. Er fragte was passiert sei und ich nahm ihn in die Arme. Gott sei Dank, der Alptraum hatte ein Ende.
Während sich Kenny von der Prozedur erholte, besorgte ich den am Vorabend versprochenen Kasten Bier. Als ich wenig später an der Kassa stand und wartete, ging ich im Gedanken die Ereignisse der vergangenen 24 Stunden durch. Daraus ließe sich schon ein netter Roman machen! Auf dem Heimweg kam ich an einem Werbeplakat vorbei. Ein 60 Zoll Fernseher zu dem Preis, dachte ich, nicht übel! Aber bei meinem bescheidenen Gehalt... und wieder blieb mir fast das Herz stehen. Die Bänder!!! Ich hatte vergessen die Videobänder zu überspielen!
Ich fuhr so schnell es ging zum Messegelände und hoffte es noch irgendwie an meinem Kollegen vorbei, in die Videokammer zu schaffen. Leider hatte ich Pech damit. Denn nicht nur wurde ich bei dem Versuch ertappt mich in die Kammer zu schleichen, handelte es sich bei dem diensthabenden Sicherheitsmann auch noch um meinen Supervisor. Und der hatte nach meinem mysteriösen Anruf die Videos bereits begutachtet. Na fantastisch!
Mir wurden einige unangenehme Fragen gestellt und ich versuchte mein Bestes mich aus der Affäre zu ziehen. Doch letztlich blieb mir nichts anderes übrig als ihm die ganze Wahrheit zu erzählen. Es sah übel aus! Ich konnte froh sein nur gefeuert zu werden, wenn mir nicht sogar Schlimmeres wiederfuhr. Als ich gestand was mit Kenny vorgefallen war, sein seltsames Verhalten und dass ich mich gezwungen sah das Implantat mit dem Skalpel zu entfernen, geriet mein Supervisor plötzlich in Panik. Er befahl mir ihn auf der Stelle zu ihm zu bringen.
Es war schon wieder dunkel als wir zuhause ankamen. Ich öffnete die Türe und mir blieb fast das Herz stehen. Die Wohnung war ein einziger Trümmerhaufen. Überall Scherben, loses Holz und Essensreste. Und in einer Ecke des Zimmers lag Kenny. Von Kopf bis Fuss überzogen mit braun-schwarzem Fell, Arme und Beine unnatürlich verrengt, Mund und Nase langgezogen und seltsam verformt. Er weinte, nein, jaulte in stiller Verzweiflung. "Was passiert mit mir?" jaulte er. "Was hast du mir angetan?"
Ich schlief nur wenig in meiner Zelle. Kenny's Anblick hatte mir sehr zugesetzt und ich machte mir Sorgen um meinen besten Freund. Niemand klärte mich über seinen Zustand auf. Ich war dazu verdammt zu warten, bis endlich jemand kam und mich in das Büro meines Chefs eskortierte.
Er war außer sich, tobte und schrie. Ich wagte es nicht aufzusehen, geschweige denn auch nur ein Wort zu meiner Verteidigung zu sagen. Dass ich meinen Job verlieren würde war die geringste meiner Sorgen. Viel wichtiger als das war, was mit Kenny geschehen war und nun aus ihm würde. Letzteres erfuhr ich, als ich nach einer geschlagenen Stunde das Büro verließ. Als ich mich schließlich dazu durchringen konnte zu fragen, wurde er etwas ruhiger und beschloss mir die geschnittenen Aufnahmen aus dem Labor zu zeigen.
Kenny war an ein Krankenhausbett gefesselt, umgeben von Ärzten oder Wissenschaftlern in weißen Kitteln, die darüber rätselten was sie tun sollten, Tests an ihm durchführten und Sensoren anbrachten um seine Werte zu messen. Schnitt. Sein Maul war jetzt einige Zentimeter länger, seine Nase komplett schwarz. Schnitt. Seine Finger wurden kürzer, die Daumen waren schon fast verschwunden. Schnitt. Seine Hände und Füsse hatten sich komplett in Pfoten verwandelt. Schnitt. Sein Gesicht war kaum wieder zu erkennen, nun da er eine voll ausgewachsene Schnauze besaß. Schnitt. Er war nicht mehr in der Lage zu sprechen und winselte nur noch unverständlich vor sich hin. Seine Ohren liefen spitz zu und wanderten seinen Kopf hoch. Schnitt. Das Fell war so dicht geworden, dass man die Haut darunter nicht mehr sehen konnte. Schnitt. Ihm wuchs ein langer, wuschiger Schwanz.
Mein Chef hielt endlich das Band an und ich saß da, geschockt, zitternd. Da waren keine Worte mehr. Keine Gedanken. Nur Übelkeit und Verzweiflung. Er beschloss mir reinen Wein einzuschenken: Das Implantat war Teil eines experimentellen Versuchs gewesen das Training von Wach-, Polizei- und Kriegshunden zu verbessern. Max war der Betatester und wie ich schon bemerkt hatte, war das Projekt noch nicht ganz ausgereift.
Das Implantat das ich Kenny gab war eine schon weiterentwickelte Version, die um Naniten ergänzt wurde, die den Wirt stärken und gegebenenfalls Wunden oder gebrochene Knochen versorgen sollten. Als ich es entfernte trennte ich auch die neuronale Verbindung, wodurch die Naniten aktiviert wurden und begannen den Schnitt zu versorgen, den ich hinterlassen hatte. Weil Kenny nicht der Deutsche Schäferhund war auf den sie programmiert wurden, begannen sie einfach seine gesamten Körper zu verändern.
Auf die Frage wie es weitergehen würde, zeigte er nach drausen ins Großraumbüro. Am anderen Ende des Raumes stand in voller Montur der Kollege von der Bar, der mir vor einer gefühlten Ewigkeit diesen Job vermittelt hatte. An der Leine führte er einen schwarz-braunen Schäferhund von dem ich wusste, dass es Kenny war. Er trug ein Geschirr mit dem Emblem der Sicherheitsfirma drauf. Ich wollte etwas sagen, da packte mich mein Chef an der Schulter und drückte mich zurück in den Stuhl.
Ich schrie ihn an, er könne aus Kenny doch nicht einfach einen seiner verdammten Wachhunde machen! Das sei Irrsinn! Er wäre immer noch ein menschliches Wesen. Nicht mehr, antwortete er mir im scharfen Ton. Kenny wurde komplett und unumkehrbar in einen Hund verwandelt und trug immer noch die implantierten Naniten in sich, was ihn per Gesetz zum legalen Eigentum der Firma machte. Und die Firma würde es unter keinen Umständen riskieren noch einmal die Kontrolle über ihre Technologie zu verlieren.
Er fuhr fort: Ich könnte natürlich die Verantwortung für das Geschehene übernehmen und mich an eine höhere Authorität wenden. Aber selbst wenn ich es schaffen würde sie von dieser irren Geschichte zu überzeugen, würde es für alle mehr Probleme verursachen als Lösungen bringen, Kenny eingeschlossen. Was würden seine Eltern sagen? Kenny würde als ein Monster angesehen, ein Verbrechen an der Menschheit und ich würde dafür exekutiert es begangen zu haben. Hunderte Angestellte würden ihre Jobs verlieren, wenn die Firma schließen müsste. So wie die Dinge standen würde man sich zumindest gut um Kenny kümmern und er wäre noch zu etwas nütze.
Ich sah ein, dass er recht hatte und war dennoch am Boden zerstört. Das alles war meine Schuld und ich konnte nichts tun, um meinem Freund beizustehen. Ich wollte schon gehen, da hielt er mich erneut am Arm fest. Er sah mich mit traurigen Augen an und ich spürte, dass er es meinte, als er mir mitteilte: "Ich wünschte, es gäbe eine andere Lösung..."
Kenny war froh nach einem langen Arbeitstag an den Docks in seinen Zwinger zurückzukehren. Irgendwie gewöhnte er sich langsam an sein Leben als Wachhund, sogar an das Futter und die seltsame Verbundenheit zu seinem neuen Herrchen. Der hatte natürlich keine Ahnung, seine Vorgesetzten hatten ihm nichts gesagt und Danny selbst war eingeschärft worden sich ruhig zu verhalten, um seine Lage nicht noch unnötig zu verkomplizieren.
Irgendwo war ein Radio an und spielte sein Lieblingslied. Das würde er am meisten vermissen, dachte Kenny, lustlos an einem Kauknochen nagend. Nicht mehr singen zu können! "Mama, just killed a man. Put a gun against his head, pulled my trigger, now he's dead..." Nein, dachte Kenny. Das war nicht das Schlimmste! Das Schlimmste war, dass ihn sein bester Freund in diese Lage gebracht hatte und ihn jetzt damit alleine ließ. "Mama, life had just begun. But now I've gone and thrown it all away..." Ein schöner Freund, dachte Kenny. Was er jetzt wohl macht? "Mama..." sang Freddy Mercury. "Woooohoooohooooohoooo..." jaulte der Neue im Zwinger nebenan. Kenny sah überrascht auf und blickte in die Augen seines Nachbarn, der ihm verschmitzt zuzulächeln schien.
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