
Ausgabe: Parem
Danke, dass Sie sich für ein Produkt der Daracoss Tourismusagentur (ein Unternehmen der Five Dragons Corporation) entschieden haben.
Parem ist nicht so gross wie seine Nachbarreiche, doch ist dies kein Grund einen ausgiebigen Besuch zu versäumen. Entlang der Königsstrasse werden Sie zahlreiche Grünflächen und saftige Weiden finden, welche sich über eine hügelige Landschaft ziehen und einen malerischen Ausblick bieten.
Aber das Erste was einem einfällt, wenn der Name Parem fällt ist vermutlich die weltbekannte Drachenfarm von Barnabas. Das imposante Bauwerk des Zwergengelehrten umfasst mehrere architektonische Meiserwerke, welche einen authentischen und naturgetreuen Lebensraum der bekannten Drachenarten bereitstellt. Der Erbauer Barnabas ist ein angesehener Doktor für die drachische Physiologie und gilt in vielerlei Hinsicht als lebendes Lexikon. Die Dienstleistungen dieser Einrichtung werden von domestizierten Drachen aus aller Welt genutzt und geschätzt. Aber auch Greife sind ein gern gesehener Anblick.
Doch bietet Parem nicht nur eine Drachenfarm, das Reich war auch der Schauplatz einiger grosser Augenblicke der Geschichtsschreibung. Das grosse Aushängeschild ist allerdings die weisse Hauptstadt Stronos mit ihren blauen Ziegeldächern. In ferner Distanz wirkt die mächtige Festung Drakensang, als wäre sie von einem funkelnden See umgeben. Diese Festung gilt seit jeher als der Startpunkt der Jägerkriege, wo der bis heute umstrittene Auslöser stattfand. (Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Ausgabe: Die Jägerkriege)
Stronos beherbergt eine Vielzahl an Bewohnern aus allen Nachbarreichen: Elfen, Menschen, Zwerge, Halblinge, Drachen, Greife und Grasxen. Die Stadt ist in grosszügige Viertel aufgeteilt. Der Adel bewohnt das gleichbenannte Adelsviertel. Die Bürgerschicht, sowie ein Grossteil der Handwerker sind im Umbraviertel untergebracht. Erstaunlicherweise kann niemand mit Gewissheit sagen, weshalb dieses Viertel den Namen Umbra trägt. Viele Gerüchte ranken sich um einen gleich benannten Nekromanten, der irgendwo im Untergrund begraben sein soll. Die Wahrheit ist allerdings weit weniger dramatisch. Der damalige König hatte beim Bau der Stadtmauern eine Wette gegen den Architekten verloren und musste es dementsprechend so benennen. Das Marktviertel ist selbsterklärend mit einem grosszügigen Platz ausgestattet auf dem das tägliche Feileschen und Handeln seinen Einzug findet. Verpassen Sie nicht die Gelegenheit sich einen unvergesslichen Eindruck von dem bunten Treiben zu verschaffen. Die Imposante Statue von Hector dem Ersten und dem Drachen Harakhas in der Mitte des Platzes flösst immer wieder Respekt ein. Im Marktviertel ist ebenfalls eine Abtei der Sorati zu finden. Das Unterviertel verrät allein durch seinen Namen ein unbestreitbares Bild der oftmals zwielichtigen Bewohner. (Hinweis für Reisende: Trotz der Aufmerksamkeit der Stadtwache ist dieses Viertel besonders bei Nacht zu meiden. Gefährliche Individuen bereichern sich immer wieder der unachtsamen Besucher und wissen sich vor den Behörden zu verstecken.)
Südlich der prächtigen Stadt werden sie über eine umringte Festung stossen, welche den inoffiziellen Namen Korbans Tiefen trägt. Im Grunde genommen ist es lediglich ein grösseres Gefängnis. (Hinweis für Reisende: Korbans Tiefe ist eine Strafanstalt für gefährliche Individuen und gilt als Sperrzone. Soldaten aus Stronos halten mit militärischer Gewalt Unbefugte fern und Insassen drinnen.)
Die nächstgelegen Städte sind Ascom und Sorpigal, welche beide wichtige Knotenpunkte für Parems Handelsrouten nach Osten darstellen. Ascom entstand ursprünglich aus einem kleinen Arbeiterdorf von Steinmetzen des nördlichen Steinbruches. Als jedoch in dem Gebirgszug eine reichhaltige Goldader entdeckt wurde entstand eine regelrechte Flut an Wachstum. Der Abbau florierte und lockte zahlreiche Handelsgesellschaften an, welche sich an dem Profit beteiligen wollten. Die florierende Stadt erfreut sich bis heute an einem angesehenen Ruf für ihren fein gearbeiteten Goldschmuck. (Hinweis für Reisende: Auf offiziellem Weg zeigt sich die Stadt als weltoffen und tolerant. Inoffiziell ist der Grossteil der Einwohner allerdings immer noch von einer älteren Gesellschaftsform überzeugt. Insbesondere, wenn es sich hierbei um Artübergreifende Partnerschaften handelt. Sollten Sie sich also in einer solchen befinden, so raten wir Ihnen davon ab, es in der Stadt offen zu zeigen. Dem Gesetz nach ist es nicht verboten, allerdings sind die Reaktionen der Bewohner alles andere als angenehm.)
Sorpigal ist eine kleinere Siedlung als es Ascom ist, hat für seine Grösse allerdings eine beachtliche Menge an Herbergen und Gaststädten. Für viele Reisende ist dies ein gut genutzter Zwischenstopp, bevor sie sich in die Wüste begeben, oder aus dieser zurückkehren. Eine Zweigstelle der Sandtaucherkarawane ist ebenfalls vorzufinden, welche eine schnelle und zuverlässige Reisevariante durch die Wüste nach Lut Goleyn anbietet.
Das malerische Land bietet aber nicht nur imposante Bauwerke und Städte, sondern beherbergt auch zahlreiche Ruinen aus vergangenen Tagen. Begonnen bei den sagenumwobenen Zwergentoren im Norden, Westen und Süden des Reiches. Diese Bauwerke sind die stummen Zeugen aus dem Zeitalter, als die alte Kaladros-Kaste einen Grossteil von Parem und die Bergketten in Ordenary beherrschte. Doch liegt dies weit in der Vergangenheit. Ausserdem sind noch Überbleibsel von Kyleths Zirkel zu finden, welche in ihrer aktiven Zeit in Parem heimisch waren. Das letzte intakte Bauwerk aus diesen Tagen ist der Drachenturm südlich von Stronos. (Hinweis für Reisende: Der Drachenturm und dessen direkte Umgebung gelten als strikte Sperrgebiete und sollten unter jeglichen Umständen gemieden werden. Nichtbeachten kann schwerste Verletzungen oder den Tod mit sich bringen) Das Bauwerk verteidigt sich mittels einer magischen Schutzvorrichtung, die effektiv jegliche Lebewesen auf Abstand hält. Selbst die Wildtiere machen einen grossen Bogen um das Gebäude. Den Gerüchten zufolge soll im Inneren des Turmes ein Artefakt der Wächterin Kyleth befinden, welches die Macht eines Wächters verleihen kann. Doch verbleibt diese Legende weiterhin in der Gerüchteschublade, da der Turm bisher jeden Schatzsucher, der es wagte ihm zu nahe zu kommen ausnahmslos getötet hat.
Sollten Sie den Ruinen und Bauwerken aus alter Zeit nichts abgewinnen können bleiben Ihnen immer noch ausgiebige Spaziergänge durch die grossflächigen Wälder. Im Flüsterholz können Sie bei näherem Hinhören das namensgebende Flüstern im Dickicht vernehmen. (Hinweis für Reisende: Es gibt bestätigte Sichtungen von Irrlichtern, welche unachtsame Reisende gnadenlos in Reviere von Wölfen und Ankhegs locken.)
Der malerische Dark-Winter zeigt sich stets in seinem dunkelgrünen Charme und strahlt eine kühle Aura aus. Niedere Nebelfelder ziehen sich regelmässig durch das düster wirkende Unterholz. Der Legende nach beherbergt er die verborgene Zuflucht des berüchtigten Nekromanten Darkwinter, welcher von Kyleths Zirkel vernichtet wurde. Doch soll angeblich immer noch dessen kalte Aura durch das Gehölz streifen. (Hinweis für Reisende: Der Dark Winter gilt besonders bei Nacht als gefährliches Gebiet und sollte zu dieser Zeit gemieden werden. Bestätigte Sichtungen von Barghestrudel und Baumhirten erklären das Verschwinden von Reisenden durch die Wälder. Des Weiteren wird mit Nachdruck vor dem im nördlichen Teil des Waldes lebenden Todesalb gewarnt) Mit etwas Glück begegnen Sie möglicherweise auch einem der seltenen Gargoyles. Verpassen Sie nicht die Gelegenheit den unvergesslichen Charme dieser kleinen Wesen kennenzulernen.
Der Witwenwald zählt zu den kleineren Wäldern in Parem, aber gleichzeitig auch zu den Gefährlichsten. Tagsüber hat man in diesem Wald nichts zu befürchten. In der Nacht hingegen sollte dieses Dickicht um jeden Preis gemieden werden. Im Schutz der Dunkelheit machen die namensgebenden Witwenspinnen Jagd auf ihre Beute und scheuen sich nicht, auch Lebewesen ausserhalb des üblichen Beuteschemas anzugreifen. (Hinweis für Reisende: Witwenspinnen sind gefährliche Kreaturen, welche ihre Opfer lebend verschleppen. Der Witwenwald sollte in der Nacht unter jeglichen Umständen gemieden werden)
Im Westen von Parem werden Sie das malerische Anwesen der Daventry Familie entdecken. Den Landsitz Iron-Wing. Den Einwohnern wird eine lange Vergangenheit innerhalb Kyleths Zirkel nachgesagt, doch liegt dies schon lange zurück, da es in dieser Familie seit Kyleths Tod keinen Magier mehr gab. Der letzte Erinnerungsschleier aus diesen Zeiten ist noch deutlich in ihrem Wappenschild zu sehen, welches mit Kyleths Symbolkreuz identisch ist. Die Familie Daventry geniesst allerdings immer noch grossen politischen Einfluss in Parem, Ordenary und Athellion.
Die Nordgrenze zu Kaladros zieht sich durch eine hohe Bergkette, während der Graue Pass den Westen abgrenzt. Die Südgrenze zu Moredhel ist durch den Einsamen Fluss definiert und im Osten bildet die Sandklippe der Farramwüste ebenfalls eine natürliche Grenze.
Im Osten streckt sich ein gewaltiger Berg in die Höhe. Die abgeflachte Spitze zeugt noch von den Zeitaltern, in welchen dieser ein aktiver Vulkan war. Dies war, laut den Gelehrten, noch vor den Wächtern der Fall. Auf dem erkalteten Krater ist ein altes Bauwerk errichtet, welches in früheren Tagen für Beschwörungen genutzt wurde. Den Legenden nach soll das Obsidianpentagramm ein Portal zu anderen Welten erschaffen können. Andere behaupten auch, dass es sich bei dem Bauwerk um ein uraltes Gefängnis handelt, in welchem eine mächtige Kreatur eingesperrt sein soll. Die wahrscheinlichste Funktion ist jedoch für Beschwörungsrituale der Wächter, was auf die zahlreihen Symbole und Zeichen der Wächterdrachen zurückzuführen ist. Was denken Sie?
Sollten wir Ihre Anregungen für einen ausschweifenden Besuch in dem malerischen Parem geweckt haben, so melden Sie sich doch gleich bei der Daracoss Tourismusagentur (ein Unternehmen der Five Dragons Corporation) für ein unvergessliches Erlebnis.
…Ihre Erfahrungen könnten möglicherweise abweichen…
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